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 24 Stunden lang Berufsfeuerwehrmann und -Frau: Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr -12.08.17

Wie auch in den letzten Jahren veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Stadt Uffenheim in den Sommerferien einen Berufsfeuerwehrtag für die Jugendgruppe. Deshalb verbrachten 9 Feuerwehranwärterinnen und –Anwärter vom 12. auf den 13 August gemeinsam mit Ihren Betreuern 24 Stunden lang im Feuerwehrzentrum. Der Tagesablauf orientierte sich dabei an dem einer echten Berufsfeuerwehr. So standen Ausbildung, Dienstsport, gemeinsames Kochen und Arbeitsdienst auf dem Programm. Natürlich gab es für den Feuerwehrnachwuchs auch reichlich Action bei eigens für die Jugendgruppe inszenierten Einsätzen.
Zum Beginn der Schicht gab es gleich eine Neuerung im Vergleich zu den bisherigen Berufsfeuerwehrtagen. Nach der Einteilung wurden die jungen Feuerwehrmänner und –Frauen, wie ihre Erwachsenen Kameraden, mit Funkmeldeempfängern ausgestattet. Noch während die Jugendlichen die Feldbetten aufbauten, schrillten zum ersten Mal die Piepser. Es galt eine verletzte Person mittels der Drehleiter aus einem Gebäude zu retten. Am Einsatzort angekommen wurde zuerst die Lage erkundet. Nachdem eine geeignete Aufstellfläche für die Drehleiter gefunden war, wurde diese sogleich in Stellung gebracht. Nach kurzer Zeit war unser Dummy Charlie schließlich gerettet. Zurück im Feuerwehrzentrum wurde schließlich das Nachtquartier fertig aufgebaut. Anschließend ging es für einen Teil der Mannschaft zum Arbeitsdienst. Der Rest der Jugendlichen unterstützte schließlich das Helferteam um den Kommandanten Dietmar Braun bei der Zubereitung des Mittagessens.

Nachdem sich alle Anwesenden mit selbst gemachten Burgern gestärkt hatten, wurde die Mittagspause jedoch frühzeitig durch eine weitere Alarmierung der Jugendfeuerwehr beendet. In einem Bauunternehmen wurde ein Arbeiter bei einem Unfall in einer Arbeitsgrube unter Holzbrettern begraben. Am Ort des Unglücks erwartete ein aufgebrachter Kollege des verunfallten die Feuerwehranwärterinnen und –Anwärter. Während sich ein Trupp um die unter Schock stehend Person kümmerte, rettet der Rest der Mannschaft das Unfallopfer fachmännisch und patientenschonend mit dem Rollgliss, einem Flaschenzug, aus der Baugrube.
Auf dem Rückweg legte der Rüstzug schließlich einen kurzen Stopp bei einer Uffenheimer Eisdiele ein. Als sich gerade der letzte mit einer Portion Eis abgekühlt hatte, schrillten die Piepser erneut los. Dieser Alarm überraschte sogar einen Großteil des Betreuerteams. Vorstand Andreas Albig und Jugendwart Franz Luckert hatten sich unter einem Vorwand vom Fahrzeugkonvoi entfernt und zum Erstaunen aller einen weiteren Einsatz vorbereitet. Der Begleiter eines Rollstuhlfahrers war waren die Treppe zu einer Unterführung herab gestürzt. Hier galt es erste Hilfe zu leisten und die beiden verletzten und hilflosen Personen zu retten. Nachdem auch dieser Einsatz von den Jugendlichen gemeistert worden war, stand bereits der Übungsdienst auf dem Programm. Hier gab es eine Unterweisung in den Verkehrssicherungsanhänger. Dabei lernten die Mädchen und Jungen, wie dieser bedient und so eine Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr abgesichert werden kann.

Am Ende dieser Übungseinheit wurde die Jugendfeuerwehr zu einem Brand gerufen. In der Werkshalle der Stadtwerke Uffenheim war es beim Schweißen ein „Feuer“ ausgebrochen. Des Weiteren wurden mehrerer Personen vermisst. An der Einsatzstelle angekommen setzten die Jugendlichen wieder einmal ihr in den letzten Jahren gelerntes nahezu selbstständig in die Praxis um. So wurde eine Wasserversorgung aufgebaut, ein Außenangriff vorgenommen und die Personen aus der mit Disconebel verrauchten Werkshalle gerettet. Als dann noch der Stecker der Nebelmaschine gezogen war, konnte der Angriffstrupp „Feuer aus“ melden. Auch Uffenheims 1. Bürgermeister, Wolfgang Lampe, war bei dieser Übung anwesend und Lobte die Leistung der Jugendlichen.
Als die Fahrzeuge wieder einsatzbereit waren, war es mittlerweile schon Zeit zum Abendessen. Der Rest des Abends wurde dann gemeinsam mit Spielen verbracht. Kurz vor der Nachtruhe ertönten die Piepser der Jugendfeuerwehr zum vierten Mal. In einem Wohngebiet war es zur Kollision eines Fahrradfahrers mit einem PKW gekommen. Dabei wurde der Dummy unter dem Fahrzeug eingeklemmt. Die Jugendlichen leuchteten schließlich die Einsatzstelle aus und befreiten den verunfallten mittels Hebekissen aus seiner misslichen Lage. Nachdem auch diese Herausforderung gemeistert worden war, fielen die 9 Berufsfeuerwehrmänner und -Frauen todmüde in die Feldbetten.
Die Nachtruhe wurde erst am nächste Morgen durch das ertönen der Funkmeldeempfänger unterbrochen. Nun galt es eine Ölspur zu beseitigen. Nachdem die Einsatzstelle in einem Uffenheimer Industriegebiet abgesichert war, wurde schließlich die „Betriebsstoffe“ abgebunden und auch der Letzte Einsatz abgearbeitet. Nach einem ausgiebigen Frühstück waren schließlich wieder alle bei Kräften, um im Feuerwehrzentrum für Ordnung zu sorgen, ehe der abwechslungsreiche und spannende Berufsfeuerwehrtag nach anstrengenden 24 Stunden zu Ende ging.
Abschließend möchten wir uns bei der Fam. Strebel, beim Bauunternehmen Schubart, den Stadtwerken Uffenheim und der Fam. Kern für Bereitstellen von Übungsmöglichkeiten bedanken. Ein weiterer Dank gilt allen Betreuern, Helfern und Schauspielern, die den Berufsfeuerwehrtag mit gestaltet haben.

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